Arena
2011 Eisenbögen 10 je 186 cm x 100 cm x 1 cm, 14 je 212 cm x 140 cm x 1 cm Netz, Scharniere, dreiteiliges Video je 8 min, Beamer, Lautsprecher Die Bögen, einige mit Netzen bespannt, bilden zugleich begehbaren Raum sowie Projektionsfläche. Der Raum wird durch die Filmprojektionen erleuchtet. Einzelne Bögen sind an die Wand gelehnt – wie kurz abgestellt. Wie eine Zeichnung legt sich die Projektion auf die Netze: Die Filme zeigen wie die Bögen voneinander abgeschraubt, durch die Raumzeichnung getragen und weggestellt werden. Die ruppige Art des Abbaus steht im Gegensatz zu der ästhetischen Wirkung der Rundbögen. Das Geräusch der Lüftung des Raumes mischt sich mit den klirrenden Abbaugeräuschen der projizierten Handlung. Durch die Projektionen tritt die handelnde Person silhouettenhaft vervielfacht auf. Ihr Umriss potenziert sich auf Bögen und Wand. Projektion und Bögen verbinden sich an den Wänden des Raumes, Schatten und Projektion verschmelzen ineinander. In der Examensarbeit Arena wird die Skulptur selbst zum Ort des Prozesses. Die Skulptur wird zum Schauplatz des eigenen Abbaus. Die assoziativen Rundbögen beschreiben einen Raum, indem sie Skulptur, Projektionsfläche und Handlungsobjekt zugleich sind. Der Betrachter kann die Skulptur als Schauplatz selbst betreten und sich selbst als weiteren Schatten ins Geschehen mischen. Er bleibt jedoch stets Betrachter. Der Bogen als Beschreibung eines Durchgangs verwandelt sich zum Ort der Auseinandersetzung zwischen Person und Skulptur. |