Bürgerstolz
2011, Außenskulpturenprojekt, Jockel-Fuchs Platz Mainz 85 cm x 210 cm x 18 cm, 46 kg, Blech, Eisen, Folie, Lack Standort der fiktiven U-Bahnstation ist die stillgelegte Rolltreppe gegenüber der Mainzer Touristeninformation auf dem Jockel-Fuchs-Platz. Die Arbeit BÜRGERSTOLZ kommentiert die Intention des umstrittenen Rathaus-Komplexes, der in den 70iger Jahren nach den Plänen des renommierten dänischen Architekturbüros Jacobsen und Weitling gebaut wurde. Nach 500 Jahren „rathausloser Zeit“ sollte ein Gebäude errichtet werden, das „Bürgersinn und Bürgerstolz“ ausdrückt. Von Vielen wird der Komplex heute als Bausünde wahrgenommen – an die damalige Intention erinnert nur ein Schild neben der Eingangstür des Rathauses. Der den Einflüssen des städtischen Außenraumes überlassene Treppenabgang steht im Gegensatz zu dem im Stadtprospekt der gegenüberliegenden Tourismusinformation propagierten burgerlichen Stolz auf das „Goldene Mainz“. Die Haltestelle erinnert den Betrachter mit ihrem pathetischen Titel an das hoch gesetzte Ziel von einst und richtet zugleich seine Aufmerksamkeit auf die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität. |